Die Frage „Welcher Farbtyp bin ich“ beschäftigt viele Frauen, die ihre natürliche Schönheit bewusster unterstreichen möchten. Farben beeinflussen, wie hell oder leuchtend ein Teint wirkt, wie harmonisch Haarfarbe und Augenfarbe miteinander spielen und ob bestimmte Farbtöne ein Gesicht frisch oder eher müde erscheinen lassen. Die Farbberatung hat deshalb seit Jahrzehnten einen festen Platz in Mode, Styling, Make-up und sogar im beruflichen Auftreten. Wer den eigenen Farbtyp bestimmen kann, erkennt schneller, welche Nuancen wirklich gut stehen und den Teint zum Strahlen bringen.
Im Kern geht es bei Farbtypen darum, ob der Hautunterton eher warm oder kühl ist, wie stark der Kontrast zwischen Augen und Haarfarbe ausfällt und ob das Gesamtbild zu einer der vier klassischen Jahreszeiten passt. Diese Einteilung in Frühlingstyp, Sommertyp, Herbsttyp und Wintertyp ist bis heute die beliebteste Methode, um persönliche Paletten zu entwickeln. Dabei gilt: Farben stehen nicht für sich allein, sie entfalten ihre Wirkung erst im Zusammenspiel mit Teint, Haarfarbe, Augenfarbe und individuellen Nuancen wie Sommersprossen oder der Art, wie Venen unter der Haut schimmern.
Wer beginnt, den eigenen Farbtyp zu kennen, erlebt Styling oft neu. Die richtigen Farben lassen ein Gesicht wacher erscheinen, die Augen strahlen intensiver und der Teint wirkt gleichmäßiger, selbst ohne Make-up. Auch Haarfarben, Brillenfassungen, Accessoires oder die Farbtöne eines Outfits lassen sich leichter abstimmen.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet es, den eigenen Farbtyp zu bestimmen?
Den individuellen Farbtyp zu bestimmen bedeutet, jene Merkmale zu analysieren, die für das persönliche Farbspektrum entscheidend sind. Dazu gehören der Unterton der Haut, die natürliche Haarfarbe, die Augenfarbe sowie die Frage, ob das Erscheinungsbild insgesamt eher hell oder dunkel, warm oder kühl, leuchtend oder zurückhaltend wirkt. Diese Merkmale bilden die Basis für die Einteilung in Farbtypen.
Der Hautunterton ist oft der wichtigste Faktor, weil er relativ stabil bleibt, selbst wenn die Haut im Sommer bräunt oder im Winter heller erscheint. Ein gelblicher oder goldener Unterton weist auf einen warmen Farbtyp hin, ein rosiger oder bläulich schimmernder Unterton auf einen kühlen Farbtyp. Die Haar- und Augenfarben ergänzen dieses Bild: Viele Sommertypen besitzen beispielsweise graublaue, grünliche oder sanft gemischte Augenfarben, während Wintertypen oft eine intensive Augenfarbe wie Blau oder Dunkelbraun haben.
Wer sich unsicher ist, kann eine professionelle Farbberatung nutzen. Doch auch ein fundierter Selbsttest kann helfen, den eigenen Farbtyp einzugrenzen und Farben besser zu bestimmen.
Die vier Farbtypen und ihre Merkmale
Der Frühlingstyp – warm, frisch, hell

Der Frühlingstyp gehört zu den warmen Farbtypen und wird häufig durch einen hellen, warmen Teint geprägt. Der Hautton besitzt oft einen goldenen Unterton, manchmal begleitet von leichten Sommersprossen. Die Haarfarbe ist meist hell bis mittelbraun, blond oder weist goldige Reflexe auf. Die Augenfarben reichen von grünlich bis hellbraun oder blaugrün, oft mit einem warmen Schimmer.
Farben des Frühlings sind hell und leuchtend, etwa Apricot, warmes Beige, Zitronengelb oder Olivgrün. Diese Farben lassen den Frühlingstyp besonders strahlen, da sie den warmen Unterton unterstützen. Insgesamt wirkt der Frühlingstyp frisch, zart und lebendig, was sich auch in Make-up-Nuancen wie warmen Pfirsichtönen oder sanften Goldtönen zeigt.
Der Sommertyp – kühl, harmonisch, ruhig

Der Sommertyp gehört zu den kühlen Farbtypen. Der Teint hat meist einen bläulichen oder rosigen Unterton, manchmal sogar ein leicht porzellanartiges Erscheinungsbild. Sommertypen zeigen häufig graublaue, grünliche oder helle Mischaugenfarben und eine Haarfarbe, die von kühlem Blond bis Aschbraun reicht. Alles wirkt weich und harmonisch, selten kontrastreich.
Sommertypen stehen vor allem kühle Farben gut. Dazu gehören Fliedertöne, kühles Rosa, sanftes Blau, Lavendel oder Silber. Die Farben des Sommers wirken wie von einem leichten Schleier überzogen. Wer Sommertyp ist, profitiert oft von Make-up in gedeckten Rosé- und Beerentönen. Diese Nuancen passen perfekt zum kühlen Unterton und lassen den Teint frisch wirken.
Der Herbsttyp – warm, erdig, tief

Der Herbsttyp ist ein warmer Farbtyp mit intensiven, eher dunklen Nuancen. Der Teint besitzt einen goldenen, pfirsichfarbenen oder leicht gelblichen Unterton. Manchmal schimmern Sommersprossen golden. Die Haarfarben reichen von dunkelblond über hellbraun bis mittelbraun oder rotbraun, oft mit warmen Reflexen. Die Augenfarbe reicht von grünlich bis dunkelbraun, häufig mit einem goldenen Schimmer.
Herbst-Typen wirken insgesamt erdig und tief. Herbstfarbtöne wie Senfgelb, Rost, Olive, Petrol, warmes Braun oder kräftiges Moosgrün lassen diesen Farbtyp besonders strahlen. Die Palette ist intensiver und satter als beim Frühling, weniger pastellig und deutlich wärmer. Make-up in satten Braun- und Kupfertönen ergänzt den Herbsttyp ideal.
Der Wintertyp – kühl, kontrastreich, klar

Der Wintertyp zählt zu den kühlen Farbtypen und zeichnet sich durch klare Kontraste aus. Teint und Haar- und Augenfarbe bilden oft starke Gegensätze. Der Hautunterton ist kühl und wirkt manchmal olivfarben, graustichig oder porzellanhell. Wintertypen besitzen dunkelbraune oder schwarze Haare, manchmal auch sehr helles, kühles Blond. Die Augen sind intensiv: tiefblau, graublau, dunkelbraun oder fast schwarz.
Wintertypen stehen kontrastreiche Farben besonders gut. Reines Weiß, Schwarz, kräftiges Rot, Smaragdgrün oder Kobaltblau gehören zu typischen Winterfarben. Make-up darf hier mutiger sein: kalte Rottöne oder ein intensives Pink harmonieren gut mit der wintertypischen Klarheit.
Übersicht der vier Farbtypen und ihrer Merkmale
| Farbtyp | Unterton | Haar- und Augenfarbe | Farben, die gut stehen |
|---|---|---|---|
| Frühlingstyp | warm, gelblich | Blond, Hellbraun, goldige Töne, grünliche Augen | Apricot, Beige, Olivgrün, Zitronengelb |
| Sommertyp | kühl, rosig | Aschige Blond- und Brauntöne, graublaue Augen | Flieder, Rosa, kühle Blautöne |
| Herbsttyp | warm, golden | Dunkelblond bis Rotbraun, warme Brauntöne, grünlich | Senfgelb, Rost, Olive, verschiedene Brauntöne |
| Wintertyp | kühl, bläulich | Sehr hell oder sehr dunkel, intensive Augenfarben | Schwarz, Weiß, Rot, Smaragdgrün |
Diese Übersicht zeigt die wichtigsten Merkmale und typische Farben, die zu jedem Farbtyp passen.
Selbsttest: Welcher Farbtyp bin ich?
Dieser Selbsttest hilft, den eigenen Farbtyp besser einzugrenzen. Für noch eindeutigere Ergebnisse lohnt sich eine professionelle Farbberatung, doch der Test gibt eine erstaunlich klare Orientierung.
1. Der Hautunterton
Beobachte deinen Hautton bei natürlichem Licht. Schimmert er eher gelblich oder golden, ist ein warmer Farbtyp wahrscheinlich. Wirkt er bläulich, rosig oder neutral, deutet das auf einen kühlen Typ hin. Achte zusätzlich auf deine Venen: Erscheinen sie grünlich, ist der Unterton meist warm. Wirken sie bläulich, ist er eher kühl.
2. Haarfarbe
Natürliche Haarfarben sagen viel aus. Goldblond, Hellbraun oder Rotbraun sprechen eher für Frühling oder Herbst. Aschige Nuancen, Grau oder sehr Dunkelbraun deuten eher auf Sommer oder Winter.
3. Augenfarbe
Wirkt deine Augenfarbe warm schimmernd, etwa grünlich, golden-braun oder warmes Blau? Oder kühl und klar wie Graublau, Stahlblau oder Tiefbraun?
4. Kontraste im Gesicht
Wirkt dein Gesicht eher sanft und harmonisch oder kontrastreich? Sommertypen sind weich, Wintertypen zeigen starke Gegensätze.
Selbsttest-Auswertung
Warme Merkmale deuten auf Frühling oder Herbst hin, kühle Merkmale auf Sommer oder Winter.
Helle, frische und leuchtende Merkmale sprechen für Frühling.
Weiche, kühle und pastellige Merkmale für Sommer.
Warme, tiefe und erdige Merkmale für Herbst.
Klare, kontrastreiche und kühle Merkmale für Winter.
Warum Farben so stark wirken: wissenschaftlicher Hintergrund
Die Wirkung von Farben hat nicht nur ästhetische, sondern auch physiologische Gründe. Das menschliche Auge nimmt Farbkontraste und Hauttöne besonders sensibel wahr. Farben, die dem Hautunterton entsprechen, lassen das Gesicht harmonischer erscheinen, da sich Lichtreflexionen gleichmäßiger verteilen. Falsche Farben hingegen erzeugen stärkere Schatten oder lassen Rötungen hervortreten.
Eine Studie von Stephen und Perrett (2015) zeigte, dass bestimmte Farbkontraste in Kleidung und Make-up die Wahrnehmung von Vitalität beeinflussen. Passende Farben können somit nicht nur die natürliche Schönheit unterstützen, sondern auch jünger oder vitaler wirken lassen.
Wie das Wissen über den eigenen Farbtyp das Styling verändert
Wer Farben aus der Farbpalette bevorzugt, die zum eigenen Farbtyp passen, bemerkt oft sofort Unterschiede. Ein warmer Farbtyp harmoniert stärker mit Goldschmuck und warmen Stoffen, ein kühler Typ hingegen mit Silber oder kühlen Pastellfarben. Auch die Auswahl von Haarfarben verändert sich: Ein warmer Ton wie Karamell passt selten zu einem Wintertyp, während ein kühles Aschblond bei einem Sommertyp sehr natürlich wirken kann.
Make-up wirkt ebenfalls anders:
Frühlings- und Herbsttypen strahlen mit warmen Braun-, Gold- und Pfirsichnuancen. Sommertypen und Wintertypen profitieren von Rosenholz, Mauve oder Beerentönen. Auch Foundation wirkt harmonischer, wenn der Unterton stimmt.
Mischtypen – wenn die Jahreszeiten verschwimmen
Nicht jede Person lässt sich eindeutig einem der vier Farbtypen zuordnen. Mischtypen entstehen, wenn Merkmale verschiedener Kategorien zusammentreffen. So kann jemand warme Haare, aber kühle Augen besitzen oder der Unterton ist neutral statt klar warm oder kühl.
Mischtypen profitieren besonders von einer Farbberatung, da sie oft eine breitere Palette tragen können. Die Analyse hilft, jene Nuancen zu finden, die den Teint am meisten zum Strahlen bringen.
FAQs rund um die Frage „Welcher Farbtyp bin ich?“
Kann sich der Farbtyp im Laufe der Zeit verändern?
Grundsätzlich bleibt der Hautunterton stabil. Haarfarben oder Sonnenbräune können das Erscheinungsbild verändern, doch der eigentliche Farbtyp bleibt gleich. Nur bei deutlichen Veränderungen wie ergrauendem Haar lohnt sich eine neue Einschätzung.
Kann ein warmer Farbtyp kühle Farben tragen?
Ja, aber sie wirken oft weniger harmonisch. Kühle Farben haben dann kaum Verbindung zum Hautunterton. Die besten Farben bleiben dennoch jene, die den natürlichen Ton unterstützen.
Wie unterscheidet man Sommer- und Wintertyp bei kühlen Merkmalen?
Der Unterschied liegt im Kontrast. Der Sommer wirkt weich, der Winter klar und stark. Eine intensive Augenfarbe und dunkle Haare deuten oft auf einen Wintertyp hin. Zarte Augenfarben und hellere Haare eher auf Sommer.
Lässt sich der Farbtyp ausschließlich durch Kleidung bestimmen?
Kleidung hilft, die Wirkung zu beurteilen, ersetzt aber nicht die vollständige Analyse von Hautunterton, Haarfarbe und Augenfarbe.
Fazit: Der eigene Farbtyp als Schlüssel zur natürlichen Schönheit
Wer den eigenen Farbtyp bestimmen kann, entdeckt schnell, wie stark Farben die Wirkung eines Gesichts beeinflussen. Die vier Farbtypen bieten eine Orientierung für Kleidung, Haarfarben und Make-up. Frühling und Herbst gehören zu warmen Tönen, Sommer und Winter zu kühlen. Die Kenntnis des eigenen Farbtyps bedeutet jedoch nicht Einschränkung, sondern bewusstere Auswahl. Manche Farben lassen ein Gesicht strahlen, heben die Augen hervor und betonen die natürliche Schönheit. Dein Farbtyp hilft dabei, jene Nuancen zu entdecken, die dich am besten unterstützen.
Passende Artikel:

