Ausfluss rund um den Eisprung ist für viele erst einmal irritierend, dabei ist er eines der klügsten Signale des Körpers. Der sogenannte Zervixschleim verändert sich im Laufe des Zyklus und kann anzeigen, wann die fruchtbaren Tage erreicht sind, wann der Eisprung erfolgt und wann eher unfruchtbare Tage vorliegen. Gleichzeitig kann veränderter Ausfluss auch auf eine Infektion hinweisen. Wer lernt, Ausfluss, Zervixschleim, Zyklus und mögliche Warnsignale zu verstehen, gewinnt ein wertvolles Körperwissen, das sowohl bei Kinderwunsch als auch zur natürlichen Zyklusbeobachtung und für die eigene Gesundheit eine große Rolle spielt.
Inhaltsverzeichnis
Was genau ist Ausfluss und wie hängt er mit dem Eisprung zusammen?
Unter Ausfluss wird in der Regel der vaginale Ausfluss aus der Scheide verstanden, der aus verschiedenen Bestandteilen besteht: Zervixschleim aus dem Gebärmutterhals, Sekrete aus der Vagina, abgeschilferte Zellen, Feuchtigkeit aus Drüsen im Bereich der Vulva und manchmal auch Reste von Blut vor oder nach der Periode. Dieser Ausfluss ist in den meisten Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus.
Zervixschleim ist ein Sekret, das von speziellen Drüsen im Gebärmutterhals, also im Übergang zwischen Vagina und Gebärmutter, produziert wird. Er schützt vor Krankheitserregern, hält die Scheide feucht und schafft zum richtigen Zeitpunkt ein optimales Milieu für Spermien. Im Laufe des Zyklus wird seine Konsistenz, Beschaffenheit und Menge stark von Hormonen beeinflusst, vor allem von Östrogen und Progesteron.
Rund um den Eisprung verändert sich der Ausfluss oft sehr deutlich. Viele bemerken vermehrte, meist klare und fast wässrig wirkende Flüssigkeit oder einen Ausfluss, der sich zwischen den Fingern wie Eiweiß aus rohem Eiweiß zu Fäden ziehen lässt. Ausfluss Eisprung ist daher ein wichtiger Hinweis auf die fruchtbaren Tage und kann dabei helfen, den Zeitpunkt des Eisprungs grob einzugrenzen, auch wenn er den Eisprung nicht zu hundert Prozent exakt datiert.
Zervixschleim im Laufe des Menstruationszyklus

Der Menstruationszyklus ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel von Hormon-Schwankungen. Im Verlauf des Zyklus verändert sich der Zervixschleim deutlich. Diese Veränderungen des Ausflusses können darauf hinweisen, ob sich der Körper eher in einer Phase mit geringer Fruchtbarkeit oder in den fruchtbaren Tagen befindet, in denen eine Schwangerschaft besonders wahrscheinlich ist.
Vor dem Eisprung: eher wenig und klebrig
Kurz nach der Periode erleben viele eine eher trockene Phase. Es kann sein, dass nur sehr wenig aus der Scheide kommt oder der Ausfluss eher zäh und klebrig wirkt. Manchmal fühlt er sich eher wie eine cremige, milchig weiße Ausführung an, ein typischer „weißer Ausfluss“. In dieser Zeit gelten die meisten Tage im Zyklus als eher unfruchtbare Tage, wobei das immer nur im Zusammenhang mit anderen Zykluszeichen und im individuellen Kontext bewertet werden kann.
Einige Tage vor dem Eisprung beginnt der Ausfluss sich zu verändern. Kurz vor dem Eisprung wird der Zervixschleim oft cremig, etwas weicher und es gibt mehr Ausfluss als in der trockenen Phase davor. Dieser milchig wirkende Schleim kann bereits ein Hinweis darauf sein, dass der Zyklus sich auf die fruchtbaren Tage zubewegt.
Rund um den Eisprung: spinnbarer Zervixschleim und klare Konsistenz
Je näher der Eisprung erreicht ist, desto stärker steigt das Östrogen an. Dadurch wird mehr Zervixschleim produziert und die Konsistenz verändert sich. Der Zervixschleim wird nun häufig klar, glänzend und sehr dehnbar, ein sogenannter spinnbarer Zervixschleim. Viele Frauen beschreiben den Ausfluss während des Eisprungs als ähnlich wie Eiweiß, durchsichtig, elastisch und wässrig oder wie Schleim, der sich über mehrere Zentimeter auseinanderziehen lässt.
Dieser fruchtbarkeitstypischen Ausfluss erleichtert es Spermien, von der Vagina durch den Gebärmutterhals in Richtung Gebärmutter und Eileiter zu wandern. Der Schleim schützt das Spermium vor dem sauren Milieu der Vagina, filtert weniger bewegliche Spermien aus und schafft eine Art „Autobahn“ in Richtung Eisprung. Forschung zeigt, dass das Muster von Zervixschleim ein guter Marker für die fruchtbaren Tage sein kann und Frauen so ihren Eisprung und die fruchtbaren Tage besser einschätzen können.
In dieser Phase gibt es oft vermehrte Ausfluss-Menge. Zervixschleim klar und spinnbar, Ausfluss rund um den Eisprung und Ausfluss um den Eisprung herum sind typische Formulierungen, um diesen fruchtbaren Schleim zu beschreiben. Viele merken einfach, dass der vaginale Ausfluss plötzlich gleitfähiger ist und sich Unterwäsche oder Toilettenpapier „rutschiger“ anfühlen. Zervixschleim an den fruchtbaren Tagen kann daher ein sehr präsentes, aber gleichzeitig natürliches Zeichen sein.
Nach dem Eisprung und vor der Periode
Nach dem Eisprung wird der Zervixschleim durch den ansteigenden Progesteronspiegel wieder dickflüssiger. Häufig wird der Ausfluss nach dem Eisprung cremig, eher milchig oder weißlich, manchmal auch weißlich oder leicht gelblich. Viele erleben, dass der Ausfluss flüssiger in der Mitte des Zyklus war und danach wieder kompakter wird. In der zweiten Zyklushälfte kann der Verlauf des Zyklus also als eher ruhig erlebt werden, was den Zervixschleim betrifft.
Ausfluss vor der Periode ist ebenfalls normal, solange er keinen starken Geruch hat, nicht juckt und keine Schmerzen verursacht. Im Laufe des Zyklus verändert der Körper immer wieder die Art von Ausfluss, und der Zyklus einer Frau kann sich mit Stress, Ernährung, Gewicht oder Lebensphase zusätzlich verändern. Es kann also durchaus sein, dass sich von Zyklus zu Zyklus auch die Beschaffenheit des Schleims leicht unterscheidet.
Tabelle: Ausfluss und Zervixschleim im Zyklusüberblick
| Zyklusphase | Typisches Aussehen | Eindruck | Bedeutung für Fruchtbarkeit |
|---|---|---|---|
| Direkt nach der Periode | Wenig Ausfluss, eher trocken oder klebrig, weißlich | „Kaum etwas“, fühlt sich eher trocken an | Meist unfruchtbare Tage |
| Tage vor dem Eisprung | Cremig, milchig, manchmal leicht gelblich | Weicher Schleim am Toilettenpapier | Fruchtbarkeit nimmt langsam zu |
| Rund um den Eisprung | Zervixschleim klar, spinnbar, wässrig, wie Eiweiß | Lässt sich zwischen den Fingern ziehen | Hochfruchtbare Tage |
| Nach dem Eisprung bis Periode | Dicker, cremig, weißlich oder leicht gelblich | „Lotionartig“, wieder weniger gleitfähig | Fruchtbarkeit sinkt, eher unfruchtbare Tage |
Diese Übersicht zeigt, wie sich im weiblichen Zyklus die Konsistenz und Beschaffenheit von Ausfluss und Zervixschleim verändern und was das für die Fruchtbarkeit bedeutet. Besonders der spinnbare, an rohem Eiweiß erinnernde Schleim rund um den Eisprung weist auf die fruchtbaren Tage hin, während die eher trockenen oder cremigen Phasen meist weniger fruchtbar sind.
Zervixschleim erkennen: praktische Beobachtung im Alltag
Zervixschleim zu beobachten, ist einfacher, als es auf den ersten Blick klingt. Ein ruhiger Moment auf der Toilette reicht meist aus, um den vaginalen Ausfluss wahrzunehmen. Viele nutzen dazu die Finger, andere nur das Toilettenpapier. Wichtig ist vor allem, dass die Beobachtung regelmäßig erfolgt, damit sich ein Gefühl für den eigenen Verlauf des Zyklus entwickeln kann.
Am Anfang kann es irritieren, plötzlich so genau auf Ausfluss aus der Scheide zu achten. Mit der Zeit wird deutlich, wie sich der Ausfluss im Laufe des Zyklus verändert, wann er mehr Ausfluss zeigt, wann eher wenig und wann der Eisprung den Zervixschleim deutlich verändert. Wer über mehrere Monate aufschreibt, wie sich der Ausfluss im Laufe des Zyklus verändert, kann Zervixschleim gut mit anderen Symptomen wie Basaltemperatur oder leichten Mittelschmerzen kombinieren.
Wichtig ist: Zervixschleim oder Ausfluss ist etwas sehr Individuelles. Es gibt nicht die eine richtige Art von Ausfluss. Der Fokus liegt darauf, den eigenen „normalen“ Ausfluss kennen zu lernen. So fällt es leichter, veränderten Ausfluss zu bemerken, etwa wenn der Zyklus verändert ist oder wenn sich eine Infektion ankündigt.
Eisprung und Ausfluss: Was passiert im Körper?
Beim Eisprung springt eine reife Eizelle aus dem Eierstock. Gleichzeitig wird der Hormonspiegel angepasst, vor allem das Östrogen steigt vor der Ovulation an und löst in den Drüsen des Gebärmutterhalses eine vermehrte Produktion von Zervixschleim aus. Dieser Schleim wird so zusammengesetzt, dass er optimal zur Fruchtbarkeit passt: Er ist wässrig, sehr dehnbar, fast wie Eiweiß, und ermöglicht es Spermien, in Richtung Gebärmutter aufzusteigen.
Rund um den Eisprung wird der Ausfluss daher oft deutlich wahrnehmbar. Ausfluss beim Eisprung kann regelrecht „fließen“ und in der Unterwäsche sichtbare Spuren hinterlassen. Eisprung wird der Zervixschleim meist besonders spinnbar, und Eisprung wird der Ausfluss häufig klar oder leicht glasig. Manche bemerken die Tage vor dem Eisprung vor allem durch das Gefühl von Feuchtigkeit und Gleitfähigkeit, noch bevor andere Symptome auffallen.
Der Zeitpunkt des Eisprungs ist in der Regel nur wenige Tage pro Zyklus, doch Zervixschleim an den fruchtbaren Tagen kann diese Phase ausdehnen, weil Spermien in dem fruchtbaren Schleim mehrere Tage überleben können. Eine Schwangerschaft ist daher nicht nur am Tag des Eisprungs möglich, sondern auch in den Tagen davor. Studien zeigen, dass die Beobachtung von Zervixschleim ein wichtiges Element ist, um die klinische fertile Phase im Zyklus zu erkennen, auch wenn der Schleim allein den Tag der Ovulation nicht exakt vorhersagt.
Ausfluss, frühe Schwangerschaft und Zervixschleim in der Frühphase
Viele fragen sich, ob Ausfluss in der frühen Schwangerschaft anders aussieht. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass Zervixschleim in der frühen Schwangerschaft eher vermehrt, weißlich und cremig sein kann, da sich der Hormonhaushalt erneut stark verändert. Es kann sich anfühlen, als gäbe es mehr Zervixschleim als sonst in der zweiten Zyklushälfte, und der vaginale Ausfluss wirkt etwas dicker und „schleimiger“.
Ein vermehrter Ausfluss nach dem Eisprung kann also durchaus ein frühes Zeichen sein, muss aber keine Schwangerschaft bedeuten. Der weibliche Zyklus ist variabel, und auch ohne Schwangerschaft kann es Phasen geben, in denen mehr Ausfluss produziert wird. Ausfluss im Laufe verschiedener Zyklen kann schwanken, ohne dass etwas Krankhaftes dahintersteckt. Erst in Kombination mit anderen Symptomen, etwa ausbleibender Periode oder positivem Schwangerschaftstest, ergibt sich ein stimmiges Bild.
Wichtig ist auch hier wieder: Ausfluss gibt es in vielen Varianten. Solange der Geruch des Ausflusses unauffällig ist, keine Schmerzen auftreten und keine starke Reizung der Vagina spürbar ist, bewegt sich das meist im Rahmen von normalem Ausfluss.
Krankhafter Ausfluss: Wann steckt eine Infektion dahinter?
So normal Ausfluss ist, so wichtig ist es, auf Warnzeichen zu achten. Infektion, Bakterien oder Pilze können den vaginalen Ausfluss deutlich verändern. Bakterielle Vaginose, Pilzinfektionen oder sexuell übertragbare Erkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen für krankhaften Ausfluss. Gesundheitsportale und Leitlinien beschreiben bakterielle Vaginose als eine der häufigsten Ursachen für veränderten Ausfluss und betonen, dass bis zu einem Viertel der sexuell aktiven Frauen betroffen sein kann.
Typisch für eine bakterielle Vaginose ist ein dünnflüssiger, grau-weißer oder manchmal gelblich wirkender Ausfluss, der häufig einen starken Geruch hat, der als „fischig“ beschrieben wird. Ausfluss fischig, Juckreiz oder Brennen in der Vagina, Schmerzen beim Sex oder beim Wasserlassen können Hinweise auf eine bakteriell bedingte Infektion sein. Bei einer solchen bakteriellen Vaginose ist die natürliche Vaginalflora aus dem Gleichgewicht geraten, gesunde Milchsäurebakterien werden von anderen Bakterien verdrängt.
Auch Pilzinfektionen können einen veränderten Ausfluss verursachen. Hier wird oft von „bröckeligem“, eher dickem, weißen Ausfluss berichtet, kombiniert mit starkem Juckreiz. Ein solcher veränderter Ausfluss aus der Scheide ist kein normales Zyklusphänomen mehr, sondern sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
Neben Bakterien können auch Viren oder andere Erreger eine Infektion verursachen. Bakteriell ausgelöste Infektionen, sexuell übertragbare Erkrankungen oder eine unbehandelte bakterielle Vaginose können im ungünstigen Fall aufsteigen und die Gebärmutter oder die Eileiter betreffen. Daher lohnt es sich, aufmerksam zu bleiben und frühzeitig medizinische Unterstützung zu suchen, wenn sich der Ausfluss hastig verändert oder neue Beschwerden hinzukommen.
Ausfluss beeinflussen: Was hilft der Vaginalflora?

Der normale vaginaler Ausfluss ist das Ergebnis eines fein austarierten Zusammenspiels von Bakterien, pH-Wert, Hormonspiegel und Schleimproduktion. Es gibt keine Garantie, Ausfluss beeinflussen zu können, aber bestimmte Faktoren können die Vaginalflora unterstützen. Eine intakte Schleimhaut der Vagina und ausreichend Milchsäurebakterien sind der beste Schutz gegen krankhafte Keime.
Übertriebene Intimhygiene, aggressive Duschgels oder Intimsprays können die Vaginalflora stören. Besser ist es, die Scheide nur mit Wasser oder speziellen milden Waschsubstanzen für den Intimbereich zu reinigen. Enge, synthetische Kleidung und tägliche Slipeinlagen können das feuchte Milieu verstärken und Bakterien begünstigen. Atmungsaktive Unterwäsche, Baumwolle und Luft an der Haut helfen der Vaginalflora eher.
Auch Stress, Ernährung, Medikamente oder ein veränderter Hormonhaushalt können dazu führen, dass sich der Ausfluss im Laufe des Zyklus verändert. Der Hormonspiegel steuert nicht nur den Eisprung, sondern auch, wie viel Schleim produziert wird und welche Konsistenz der Zervixschleim annimmt. Wer bemerkt, dass im Laufe des Zyklus verändert vieles anders wirkt, darf das als Einladung verstehen, den eigenen Körper Schritt für Schritt besser kennenzulernen.
Wann ärztliche Abklärung wichtig ist
Es gibt einige klare Hinweise, bei denen eine gynäkologische Untersuchung sinnvoll ist. Dazu gehören vor allem:
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Ausfluss mit starkem Geruch, besonders wenn er fischig oder sehr unangenehm riecht
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Juckreiz, Brennen oder Schmerzen in der Vagina oder vulväre Reizungen
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Blutiger Ausfluss außerhalb der Periode
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Plötzlicher, deutlich veränderter Ausfluss, der sich nicht mit Zyklus-Schwankungen erklären lässt
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Ausfluss, der von Schmerzen im Unterbauch oder Fieber begleitet wird
Zusammengefasst gilt: Sobald der Ausfluss stark von dem abweicht, was sonst als normaler Ausfluss erlebt wird, oder wenn zusätzliche Beschwerden auftreten, ist es klug, das ärztlich abklären zu lassen. So kann unterschieden werden, ob es sich um harmlose Veränderungen im Menstruationszyklus handelt oder ob eine Infektion vorliegt, die gezielt behandelt werden sollte.
FAQs rund um Ausfluss und Eisprung
Ist vermehrter Ausfluss rund um den Eisprung normal?
Ja, vermehrter Ausfluss rund um den Eisprung ist in den meisten Fällen ein normales Zeichen der Fruchtbarkeit. Wenn der Eisprung erreicht wird, steigt der Östrogenspiegel an, und der Gebärmutterhals reagiert darauf, indem er mehr Zervixschleim produziert. Dieser Schleim ist oft klar, wässrig oder erinnert an Eiweiß, lässt sich zwischen den Fingern ziehen und fühlt sich sehr gleitfähig an. In dieser Phase beginnt der Ausfluss häufig plötzlich stärker zu werden, was viele erst irritiert, aber eigentlich ein Zeichen dafür ist, dass der Körper fruchtbar ist. Erst wenn der Schleim starken Geruch hat, brennt oder juckt, sollte an einen krankhaften Ausfluss gedacht werden.
Wie kann Ausfluss helfen, den Eisprung besser einzuordnen?
Zervixschleim erkennen ist eine der Kernstrategien der natürlichen Familienplanung. Wer den Schleim regelmäßig beobachtet, erkennt oft, wann aus einer eher trockenen oder cremigen Phase ein klarer, spinnbarer Schleim wird. Eisprung und Ausfluss stehen eng miteinander in Verbindung, weil hormonelle Veränderungen die Drüsen im Gebärmutterhals steuern. Eisprung verändert die Konsistenz nachhaltig, und rund um den Eisprung verändert sich der Zervixschleim zu einer Art „Spermien-Highway“. Er ermöglicht den Spermien, von der Vagina in Richtung Gebärmutter zu gelangen. Diese Beobachtungen lassen sich mit Temperaturmessung und weiteren Symptomen kombinieren, um die fruchtbaren Tage besser einzugrenzen.
Woran lässt sich unterscheiden, ob Ausfluss noch normal oder schon krankhaft ist?
Normaler Ausfluss ist meist geruchlos oder riecht leicht säuerlich, verursacht keine Schmerzen oder starken Juckreiz und passt zu den typischen Mustern im Zyklus. Veränderungen im Ausfluss sind zunächst nicht automatisch bedenklich, solange sie sich mit der Zyklusphase erklären lassen. Ein krankhafter Ausfluss liegt eher nahe, wenn der Ausfluss fischig riecht, sehr stark zunimmt, eine ungewohnte Farbe bekommt oder von Brennen und Schmerzen begleitet wird. Bakterielle Vaginose oder andere Infektionen können etwa dünnflüssigen, grau-weißen oder gelblich-grünen Ausfluss verursachen, oft mit starkem Geruch. Wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht, ist eine ärztliche Abklärung wichtig, um gezielt behandelt zu werden.
Kann es normalen Ausfluss geben, obwohl dennoch kein Eisprung stattfindet?
Ja, das ist möglich. Der Körper kann Ausfluss produziert haben, der an fruchtbarkeitstypischen Schleim erinnert, obwohl dennoch keinen Eisprung stattgefunden hat. Zervixschleim produziert der Körper als Reaktion auf verschiedene hormonelle Konstellationen. Besonders in Phasen von Zyklusumstellungen, nach Absetzen der Pille oder in Richtung Perimenopause kann es passieren, dass der Zyklus verändert ist und der Schleim manches Mal fruchtbar wirkt, obwohl kein Eisprung erfolgt. Deshalb gilt: Zervixschleim ist ein wichtiges Zeichen, aber zur sicheren Eisprungbestimmung ist die Kombination mit weiteren Methoden sinnvoll, etwa Temperaturkurve oder hormonbasierte Ovulationstests.
Fazit: Ausfluss als wertvolle Sprache des Körpers
Ausfluss, Eisprung, Zervixschleim und Zyklus gehören untrennbar zusammen. Im Laufe des Zyklus zeigt sich durch veränderte Konsistenz, vermehrte oder geringere Menge und unterschiedliche Farben, in welcher Phase sich der Körper gerade befindet. Ob milchig, klebrig, wässrig, wie Eiweiß oder leicht gelblich – all das kann zu einem gesunden Bild passen, solange Vagina und Scheide sich gut anfühlen und keine Schmerzen oder starker Geruch auftreten. Wer lernt, die eigenen veränderten Ausfluss-Muster zu beobachten, stärkt nicht nur das Verständnis für die fruchtbaren Tage und die eigene Fruchtbarkeit, sondern gewinnt auch Sicherheit im Umgang mit möglichen Warnsignalen wie Infektion oder bakterielle Vaginose. Dieses Wissen macht unabhängiger, unterstützt Entscheidungen bei Kinderwunsch oder Verhütung und schafft eine innere Verbundenheit mit dem eigenen Körper, die im Alltag oft zu kurz kommt.
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