
Weiblicher Narzissmus ist eine besondere Form der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Betroffenen selbst sowie auf deren Umfeld hat. Immer mehr Psychologen, darunter auch die erfahrene Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki, beschäftigen sich intensiv mit diesem Thema. Weiblicher Narzissmus unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom männlichen Pendant, insbesondere im Hinblick auf die Rolle von Selbstzweifeln, Minderwertigkeitsgefühlen und dem tief verwurzelten Hunger nach Anerkennung. In diesem Artikel beleuchten wir die Charakteristika, Ursachen und Dynamiken dieser Form des Narzissmus, ihre gesellschaftlichen Auswirkungen und wie Psychotherapie helfen kann.
Inhaltsverzeichnis
Was ist weiblicher Narzissmus? Eine Form der Persönlichkeitsstörung
Weiblicher Narzissmus wird häufig als eine Form der Persönlichkeitsstörung klassifiziert. Er manifestiert sich oft subtiler als männlicher Narzissmus und ist geprägt von einer Fassade der perfekten Frau und Mutter, hinter der sich starke Selbstzweifel, Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühle verbergen. Der Wunsch nach Bewunderung und Anerkennung bestimmt weite Teile des Lebens von Narzisstinnen.
Bärbel Wardetzki erklärt, dass weibliche Narzissten eine ständige Balance zwischen Grandiosität und Minderwertigkeit halten müssen, um ihr geringes Selbstwertgefühl zu schützen. Dieser Kampf führt zu einem andauernden egoistischen Kreisen um das eigene Selbst und verhindert echte emotionale Bindungen.
Ursachen und Entstehung weiblichen Narzissmus
Laut der erfahrenen Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki, die in München als Psychotherapeutin tätig ist, entstehen narzisstische Strukturen häufig in der Kindheit. Wenn ein Mädchen primär über Attraktivität, Leistung oder die Erfüllung elterlicher Erwartungen definiert wird, entwickeln sich häufig starke Selbstzweifel, Minderwertigkeitskomplexe und ein übermäßiger Fokus auf das äußere Erscheinungsbild.
Weitere Faktoren, die weiblichen Narzissmus begünstigen:
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Emotionaler Missbrauch und Vernachlässigung
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Überbetonung von Leistung und Perfektion
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Gesellschaftlicher Druck zur Darstellung der perfekten Frau und Mutter
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Essstörung als Ausdruck von Kontrolle über den eigenen Körper und als Mittel zur Selbstbestätigung
Menschen mit narzisstischen Zügen streben danach, ihre eigene Großartigkeit aufrechtzuerhalten, selbst wenn sie dabei ihre Bedürfnisse und Gefühle verdrängen oder verleugnen.
Typische Anzeichen weiblichen Narzissmus
Typische Anzeichen für weiblichen Narzissmus umfassen:
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Übertriebenes Streben nach Anerkennung und Bewunderung
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Übermäßiges Betonen der eigenen Attraktivität
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Starke Selbstzweifeln, die hinter einer selbstsicheren Fassade verborgen werden
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Empfindlichkeit gegenüber Kritik, die die Großartigkeit infrage stellt
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Tendenz zur Opferrolle, um Aufmerksamkeit und Mitleid zu generieren
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Narzissten neigen dazu, zwischen überhöhter Selbstdarstellung und starken Selbstzweifeln zu schwanken
Dabei wird klar: Der scheinbare Selbstwert basiert nicht auf innerer Stärke, sondern auf externer Bestätigung.
Weiblicher Narzissmus und Beziehungen: Zwischen Abhängigkeit und Kontrolle
Beziehungen mit Narzisstinnen sind häufig von emotionaler Instabilität geprägt. Der Partner wird anfangs idealisiert, später jedoch oft abgewertet, wenn er die eigene Großartigkeit nicht mehr ausreichend bestätigt. Besonders nach einer Trennung vom Partner zeigen sich tiefe Minderwertigkeitsgefühle und ein ausgeprägtes Gefühl des Scheiterns.
Interessante Fragestellungen:
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Warum scheuen narzisstische Frauen die Konfrontation mit ihren wahren Gefühlen?
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Wie reagieren Narzisstinnen auf Kritik oder Zurückweisung?
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Warum bleibt Missbrauch in narzisstischen Beziehungen oft lange unentdeckt?
Die Trennung oft wird zur existenziellen Bedrohung, weil sie die fragile Identität massiv erschüttert. Narzißtische Persönlichkeiten reagieren dann nicht selten mit Angststörungen, Depressionen oder eskalierendem Verhalten.
Weiblicher Narzissmus im Beruf und Alltag
Auch im beruflichen Umfeld wirkt sich weiblicher Narzissmus deutlich aus. Narzißtische Menschen inszenieren sich häufig als unentbehrlich, investieren massiv in den Aufbau einer makellosen Außendarstellung und opfern sich scheinbar auf, um eigene Ziele zu erreichen. Doch langfristig führen mangel an Empathie und die Fixierung auf das eigene Selbst zur Isolation.
Typische Muster:
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Fokus auf die eigene Präsentation statt auf Teamarbeit
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Selbstaufgabe zugunsten eines idealisierten Selbstbildes
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Narzißtische Persönlichkeiten vernachlässigen echte Beziehungen zugunsten der Erhaltung ihrer Fassade
Bärbel Wardetzki und das Buch über weiblichen Narzissmus
Wer das Thema noch vertiefen möchte, sollte das Buch über weiblichen Narzissmus von Bärbel Wardetzki lesen. Die erfahrene Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki zeigt eindrucksvoll, wie sich narzisstische Muster entwickeln und warum sie gerade häufiger bei Frauen vorkommen. Besonders beeindruckend ist die Beschreibung, wie Frauen zwischen der Fassade der perfekten Frau und ihren starken Selbstzweifeln hin- und hergerissen sind.
Wardetzki deckt die geschlechtsspezifischen Unterschiede auf und beleuchtet die speziellen Dynamiken, die beim weiblichen Narzissmus eine Rolle spielen. Dabei wird klar, dass Persönlichkeitsmerkmale wie Minderwertigkeitsgefühle, Größenwahn und Essstörungen oftmals miteinander verflochten sind.
Psychotherapie als Ausweg: Hoffnung für Betroffene
Eine gezielte Psychotherapie kann helfen, die schmerzhaften Muster zu durchbrechen. Zentral ist es, das geringe Selbstwertgefühl zu stabilisieren und echte Selbstakzeptanz zu entwickeln. Betroffene lernen, ihre Bedürfnisse und Gefühle wieder wahrzunehmen und zu respektieren, anstatt sich ausschließlich über Bewunderung und Anerkennung zu definieren.
Ein besonderes Augenmerk legen Therapeutinnen wie Wardetzki darauf, die Selbstzweifeln zu erkennen, die hinter der glänzenden Fassade verborgen sind. Dabei helfen auch Elemente der Supervision, um einen professionellen Reflexionsrahmen zu schaffen.
Weiblich toxisch: Weiblicher Narzissmus verstehen und neue Wege gehen
Weiblicher Narzissmus – der Hunger nach Bewunderung und Liebe – entsteht aus tief sitzenden Minderwertigkeitskomplexen und starken Selbstzweifeln. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema zeigt, dass Narzissmus bei beiden Geschlechtern vorkommen kann, jedoch besondere geschlechtsspezifische Unterschiede aufweist.
Wenn wir die Dynamiken von Narzisstinnen, narzisstischen Persönlichkeiten und narzisstische Mütter besser verstehen, können wir uns selbst schützen und gesunde Beziehungen gestalten. Psychotherapie bietet einen Weg aus der Abhängigkeit von äußerer Bestätigung und führt zurück zu echtem Selbstwert.
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