Kimchi ist fermentiertes Gemüse aus Korea, traditionell auf Basis von Chinakohl, Rettich und einer würzigen Paste aus Chili, Knoblauch, Ingwer und weiteren Gewürzen. Es handelt sich um ein koreanisches Gericht, das durch natürliche Fermentation entsteht und dadurch lange haltbar bleibt. Was auf den ersten Blick „nur“ wie scharf eingelegter Kohl wirkt, ist in der koreanischen Küche ein fester Bestandteil der koreanischen Esskultur und heute weltweit auch als probiotische Beilage bekannt. Kimchi bringt nicht nur intensiven Geschmack auf den Teller, sondern liefert je nach Zutat auch jede Menge Vitamin, Ballaststoffe und lebendige Mikroorganismen, die die Darmflora unterstützen können. So verbindet Kimchi Genuss, Tradition und moderne Ernährungswissenschaft auf eine sehr besondere Weise.
Inhaltsverzeichnis
Kimchi in Korea ist mehr als nur Beilage
Traditionelles koreanisches Gericht mit Geschichte
Kimchi gehört in Korea zu fast jeder Mahlzeit als Beilage, ob zu Reis, Suppe, Pfannkuchen oder als Füllung in Teigtaschen. Historisch reicht die Tradition bis in die Zeit der Drei Reiche zurück, als Gemüse – traditionell Chinakohl und anderer Kohl – in Salzlake eingelegt wurde, um es über den langen Winter haltbar zu machen. Je nach Region entwickelten sich unterschiedliche Rezepte und heute gibt es Hunderte verschiedene Arten. Dieser Reichtum an Gemüsesorten, Gewürzen und Zubereitungsarten zeigt, wie tief Kimchi in der koreanischen Kultur verankert ist.
Der Begriff Kimchi wird häufig mit „eingelegtes“ oder „eingelagertes Gemüse“ übersetzt. Aber es geht um viel mehr als nur Konservierung. Kimchi ist ein Bestandteil der koreanischen Kultur, ein Symbol für Gemeinschaft und Familienzusammenhalt und für viele Koreanerinnen und Koreaner ein Stück Identität auf dem Teller. Auf die Frage „Wozu gehört Kimchi?“ lautet die Antwort in Korea oft schlicht: zum Alltag, zu den Festen und zur eigenen Geschichte.
Kimjang bedeutet, gemeinsam Kimchi selbst herzustellen
Ein zentrales kulturelles Ritual in Korea ist das sogenannte Kimjang. Dabei werden im Spätherbst große Mengen Kimchi gemeinsam vorbereitet, um die Familie über den Winter zu versorgen. Beim Kimjang wird häufig Baechu Kimchi hergestellt, also aus Chinakohl, unterstützt von Rettich, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Chili und Fischsauce. Diese gemeinsame Herstellung ist Teil des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes und zeigt, welch hohen Stellenwert dieses koreanische Gericht hat.
Viele Menschen lassen sich davon inspirieren, Kimchi zu Hause selbst herzustellen. Kimchi zu Hause zuzubereiten ist nicht nur ein kulinarisches Experiment, sondern kann auch ein kleines Ritual sein, in dem Zeit, Ruhe und bewusst gewählte Zutaten zusammenkommen. Wer ihn ganz einfach selber machen möchte, merkt schnell, dass es weniger kompliziert ist, als es zunächst klingt.
Wie funktioniert Fermentation beim Kimchi?
Milchsäuregärung einfach erklärt
Die Herstellung basiert auf Fermentation, genauer gesagt auf Milchsäuregärung. Das frische Gemüse – traditionell Chinakohl, Rettich, manchmal Gurke oder andere Gemüsesorten – wird mit Salz, Gewürzen und oft Fischsauce vermischt. Salz entzieht dem Kohl Wasser, wodurch eine salzige Lake entsteht. In dieser Lake beginnen Milchsäurebakterien, den im Gemüse enthaltenen Zucker abzubauen. Es entsteht Milchsäure, und das Gemüse wird fermentiert.
Diese Fermentation sorgt dafür, dass Kimchi
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lange haltbar bleibt
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einen charakteristischen, leicht sauren und würzig-scharfen Geschmack entwickelt
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reich an Probiotika und Milchsäurebakterien wird
Zusammengefasst entsteht beim fermentierten Gemüse aus Chinakohl und Co. ein lebendiges Lebensmittel: Fermentiertes Gemüse verändert durch den Prozess seine Konsistenz, seinen Geschmack und teilweise auch seine Nährstoffverfügbarkeit. Aus einfachen Zutaten aus Korea wird dadurch ein komplexes, aromatisches Produkt, das weit mehr kann, als nur satt zu machen.
Fermentiertes, fermentierte, fermentierten – warum das so spannend ist
Kimchi ist ein Paradebeispiel für fermentierte Lebensmittel. Das fermentierte Gemüse verändert durch die Fermentation seine Struktur und entwickelt ein neues Aromenprofil. Ein Teil der Nährstoffe wird besser verfügbar, und es entstehen zusätzliche bioaktive Stoffe. Wissenschaftliche Übersichtsarbeiten zeigen, dass Milchsäurebakterien aus Kimchi antioxidative, entzündungshemmende und potenziell gewichtsregulierende Effekte haben können.
Für Verdauung und Immunsystem sind speziell die Probiotika interessant: Sie tragen zum Gleichgewicht der Darmflora bei und können das Zusammenspiel von Darm und Immunsystem positiv beeinflussen. Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi, Sauerkraut oder auch Kombucha werden daher zunehmend als Bausteine einer modernen, darmfreundlichen Ernährung wahrgenommen.
Eine häufig zitierte wissenschaftliche Quelle ist zum Beispiel die Übersichtsarbeit von Park et al. (2014) im „Journal of Ethnic Foods“. Die Autor:innen fassen darin zahlreiche Studien zusammen und beschreiben Kimchi als funktionelles Lebensmittel mit möglichen positiven Effekten auf Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System und Darmgesundheit.
Was Kimchi enthält: Zutaten und Aromen
Typische Zutat für klassisches, koreanisches Kimchi ist Chinakohl. Hinzu kommen je nach Rezept:
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Kohl in Form von Chinakohl und manchmal Weißkohl
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Rettich in dünnen Streifen
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Frühlingszwiebeln für Frische
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Knoblauch und Ingwer für würzige Schärfe
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Chili oder koreanisches Chilipulver (Gochugaru)
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Fischsauce oder andere fermentierte Meereszutaten (je nach Rezept)
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Weitere Gemüsesorten wie Gurke oder Salatblätter je nach Region
Aus diesen Bestandteilen entsteht eine dicke Paste, in der Chili, Knoblauch, Ingwer, Fischsauce und andere Gewürzen miteinander verschmelzen. Diese Paste verleiht ihm seinen charakteristischen Geschmack: würzig, leicht sauer, umami und je nach Mischung mild bis sehr scharf. In der modernen Welt wird immer häufiger auch mit veganen Rezepten ohne Fischsauce experimentiert; dennoch bleibt das Grundprinzip gleich – fermentiertes Gemüse mit Zeit, Salz und Aromen.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Kimchi enthält nicht nur Gemüse und Gewürze, sondern eine ganze Palette an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Mikroorganismen. Diese Mischung macht den einzigartigen Geschmack und seine gesundheitlichen Potenziale aus.
Rezept: Baechu Kimchi mit Chinakohl

Kimchi selber zu machen, ist einfacher, als es wirkt. Dieses Rezept für Baechu Kimchi, klassisch aus Chinakohl, zeigt Schritt für Schritt, wie die Zubereitung zu Hause gelingt.
Zutaten (ca. 1 großes Glas)
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1 großer Chinakohl (ca. 1–1,5 kg Kohl)
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1 kleiner Rettich
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4 Frühlingszwiebeln
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3–4 Zehen Knoblauch
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3 cm Ingwer
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3–4 EL koreanisches Chilipulver (Gochugaru) oder gemahlene Chili nach Geschmack
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3 EL Fischsauce (oder eine vegane Alternative)
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2–3 EL Reismehl oder Weizenmehl für die Paste
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2–3 EL Zucker oder Reissirup
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60–80 g Salz (für Lake und Würzpaste, je nach Salzgehalt des Salzes)
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Optional: ein kleines Stück Gurke, in Stücke schneiden, für zusätzliche Frische
Diese Zutaten ergeben eine aromatische Würzpaste, in der Knoblauch, Ingwer, Chili und Fischsauce miteinander verschmelzen. Zusammen mit Chinakohl, Rettich und Frühlingszwiebeln entsteht daraus ein fermentiertes Gemüse, das intensiv schmeckt, lange haltbar ist und die Basis für viele koreanische Gerichte bildet.
Zubereitung: Einfach zu Hause zubereiten
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Chinakohl längs halbieren und den Strunk nur leicht entfernen, damit die Blätter noch zusammenhalten. Den Kohl anschließend in mundgerechte Stücke schneiden und in eine große Schüssel geben. Mit Salz mischen, mit Wasser bedecken und 1–2 Stunden ziehen lassen, zwischendurch wenden.
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In der Zwischenzeit Rettich in feine Stifte schneiden, Frühlingszwiebeln in Ringe und die Gurke in kleine Stücke schneiden.
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Für die Paste etwas Wasser mit Reismehl verrühren, kurz aufkochen und abkühlen lassen. Dann Knoblauch und Ingwer fein hacken, zusammen mit Chili, Zucker und Fischsauce in die abgekühlte Mehlbasis geben, bis eine dicke Marinade entsteht.
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Den Chinakohl gründlich mit kaltem Wasser abspülen, um überschüssiges Salz zu entfernen, und gut abtropfen lassen.
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Kohl, Rettich, Frühlingszwiebeln und Gurke mit der würzigen Paste gründlich vermischen. Am besten werden die Blätter mit der Hand eingerieben (Handschuhe sind sinnvoll), damit jedes Stück mit fermentiertem Gewürzfilm bedeckt ist.
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Das Gemüse dicht in ein sauberes Glas füllen, dabei möglichst wenig Luft lassen. Die Flüssigkeit sollte das Gemüse bedecken; falls nötig etwas gesalzenes Wasser auffüllen. Oben etwas Platz lassen, da sich beim Fermentieren Gase bilden.
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Das Glas 1–3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. Je länger der Kohl fermentiert, desto saurer und intensiver wird der Geschmack. Danach im Kühlschrank lagern, wo Kimchi weiterreift und lange haltbar bleibt.
In einem Satz zusammengefasst: Kimchi herzustellen bedeutet, Gemüse mit Salz und Paste zu verbinden, einige Tage fermentieren zu lassen und anschließend im Kühlschrank zu reifen. Je länger die Fermentation dauert, desto saurer, komplexer und intensiver präsentiert sich der Geschmack
Geschmack, Reifegrad und Einsatz von Kimchi
Kimchi schmeckt je nach Rezept und Reifegrad unterschiedlich. Frisch zubereitet ist es eher mild, würzig und noch nicht sehr sauer. Nach einigen Tagen wird das fermentierte Gemüse zunehmend komplexer und erhält einen charakteristischen, leicht säuerlichen Ton. Desto saurer das Kimchi, desto besser eignet es sich etwa für Suppe, Pfannengerichte oder Eintöpfe, während frisch fermentierter besonders gut als Beilage oder Salat funktioniert.
Eine kleine Übersicht zeigt den Unterschied zwischen fermentierten Lebensmitteln:
| Lebensmittel | Hauptzutat | Herstellungsart | Typischer Geschmack |
|---|---|---|---|
| Kimchi | Chinakohl, Rettich, anderes Gemüse – traditionell Chinakohl | Fermentieren durch Milchsäuregärung mit Gewürzen, oft Fischsauce | Würzig, scharf, leicht sauer, umami |
| Sauerkraut | Weißkohl | Milchsäuregärung ohne Gewürzpaste | Mild bis säuerlich, wenig scharf |
| Kombucha | Gesüßter Tee | Fermentiertes Getränk mit SCOBY | Spritzig, leicht sauer, fruchtig |
Diese Tabelle verdeutlicht, dass Kimchi im Vergleich zu Sauerkraut und Kombucha durch die würzige Paste ein besonders intensives Aromenspiel entfaltet. Gleichzeitig macht sie deutlich, dass fermentierte Lebensmittel insgesamt eine spannende Ergänzung in der Ernährung sein können – jedes mit seinem eigenen Profil aus Geschmack und gesundheitlichen Vorteilen.
Gesundheitliche Vorteile von Kimchi
Was Kimchi enthält und warum es spannend für die Darmflora ist
Er enthält je nach Rezept verschiedene Vitamine, besonders Vitamin A, C, K sowie B-Vitamine aus dem Gemüse. Dazu kommen Ballaststoffe aus Kohl, Rettich und Frühlingszwiebeln. Noch interessanter sind oft die Probiotika: Milchsäurebakterien, die sich während der Fermentation vermehren und beim Verzehr aufgenommen werden. Studien zeigen, dass diese Bakterien die Verdauung unterstützen, entzündungshemmende Wirkungen haben und mit positiven Effekten auf Stoffwechselparameter in Verbindung gebracht werden.
Für die Darmflora kann fermentiertes Kimchi ein wertvoller Impuls sein: Eine vielfältige Mischung aus Mikroorganismen hilft dem Darm, widerstandsfähig zu bleiben. Eine gut ausbalancierte Darmflora wiederum ist eng mit einem stabilen Immunsystem verknüpft. Kimchi gut in den Alltag zu integrieren, bedeutet damit auch, dem Immunsystem regelmäßig kleine, lebendige Reize zu geben.
Wie gesund ist Kimchi?
Die Frage „Wie gesund ist Kimchi?“ lässt sich nicht in einem Satz beantworten, aber die gesundheitlichen Vorteile sind gut dokumentiert. In verschiedenen Überblicksarbeiten werden Effekte beschrieben, die von verbesserten Blutfettwerten über mögliche gewichtsregulierende Wirkungen bis hin zu krebspräventiven Zusammenhängen reichen. Dabei spielen sowohl die im Gemüse enthaltenen Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe als auch die Milchsäurebakterien und ihre Stoffwechselprodukte eine Rolle.
Trotzdem lohnt sich ein Blick auf den Salzgehalt. Der hohe Salzgehalt kann für Menschen mit Bluthochdruck oder Nierenerkrankungen relevant sein. Hier hilft es, kleinere Portionen zu wählen, den restlichen Salzkonsum im Alltag zu reduzieren oder beim Herstellen von Kimchi bewusst mit etwas weniger Salz zu arbeiten. Insgesamt zeigt sich: Er bringt viele gesundheitliche Chancen mit sich, wenn es bewusst und maßvoll verzehrt wird.
Probiotika, Milchsäurebakterien und gesunde Darmflora
Regelmäßig Kimchi in kleinen Mengen zu essen, kann ein Baustein sein, um eine gesunde Darmflora zu unterstützen. Milchsäurebakterien aus Kimchi gelten als potenzielle Probiotika: Sie können den Darm passieren, sich zeitweise ansiedeln und das mikrobielle Gleichgewicht positiv beeinflussen. So kann fermentiertes Kimchi dazu beitragen, die Verdauung zu harmonisieren, Blähungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken.
Er enthält also nicht nur Vitamine und Ballaststoffe, sondern auch lebendige Bakterienkulturen, die zum Immunsystem beitragen. In Kombination mit einer insgesamt pflanzenreichen Ernährung kann er so zu einem kleinen, aber wirkungsvollen Baustein einer gesundheitsbewussten Lebensweise werden.
Verschiedene Arten von Kimchi
Es gibt weit mehr als nur die bekannte Variante mit Chinakohl. Die verschiedenen Arten von Kimchi unterscheiden sich durch Gemüsesorten, Gewürze, Fermentationszeit und regionale Tradition. Kimchi weltweit hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, weil dieses traditionelle koreanische Gericht den Trend zu fermentiertem Gemüse und natürlichen, wenig verarbeiteten Lebensmitteln optimal trifft.
Typische Varianten sind zum Beispiel:
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Baechu Kimchi: das klassische aus Chinakohl, oft mit Rettich, Frühlingszwiebeln und Fischsauce
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Kkakdugi: in Würfel geschnittener Rettich als Hauptzutat
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Oi Kimchi: aus Gurke, besonders erfrischend im Sommer
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Wasser-Kimchi (Dongchimi): eine eher milde, wässrige Variante, die gerne als Suppe oder Getränk gegessen wird
Je nach Region in Korea kommen weitere Zutaten hinzu, etwa verschiedene Kräuter, Meeresfrüchte oder andere Gemüsesorten. In der koreanischen Küche ist Kimchi damit nicht nur ein einzelnes Rezept, sondern eine ganze Familie fermentierter Speisen. Die koreanische Kultur kennt unzählige Anlässe, bei denen es eine Rolle spielt – vom Alltagsgericht bis zum festlichen Menü.
Kimchi im Alltag genießen
Kimchi einfach in den Alltag zu integrieren, ist überraschend leicht. Es passt als Beilage zu Reis, Bowls, Ofengemüse oder Nudeln und verleiht einfachen Gerichten eine würzig-scharfe Note. Als Topping auf einem Salat bringt es Aromen, Säure und leichte Schärfe ins Spiel. In einer Suppe mit Gemüse oder Tofu sorgt fermentiertes Kimchi für Tiefe und Umami, besonders dann, wenn es schon länger fermentiert und dadurch deutlich saurer ist.
Beim Verzehr reichen oft kleine Portionen: Ein bis zwei Esslöffel, regelmäßig Kimchi gegessen, können schon einen Beitrag zur Vielfalt auf dem Teller leisten. Gerade für Frauen, die ihr Immunsystem stärken und ihre Verdauung unterstützen möchten, kann ein täglich wiederkehrender „Kimchi-Moment“ ein genussvoller Bestandteil der eigenen Routine sein. Es bringt Farbe, Geschmack und Fermentation in die Küche – und damit eine Verbindung von Genuss und Gesundheit, die sehr alltagstauglich ist.
Wissenschaftliche Quelle (Beispiel)
Eine vielzitierte Übersichtsarbeit von Park, Jeong und Lee (2014) im „Journal of Ethnic Foods“ fasst die Forschung zu Kimchi zusammen. Die Autor:innen beschreiben die Zusammensetzung, die Rolle der Milchsäurebakterien und die während der Fermentation entstehenden Stoffwechselprodukte. Darüber hinaus werden mögliche Effekte auf Blutfette, Übergewicht, Entzündungsprozesse und Krebsrisiko dargestellt. Diese und weitere Studien tragen dazu bei, Kimchi als funktionelles Lebensmittel zu verstehen, das weit über eine einfache Beilage hinausgeht.
FAQs: Was ist Kimchi? Häufige Fragen
Wie gesund ist Kimchi wirklich?
Kimchi gilt als gesund, weil es fermentiertes Gemüse aus Chinakohl, Rettich und anderen Gemüsesorten mit Probiotika, Ballaststoffen und Vitaminen kombiniert. Die Milchsäurebakterien können zur gesunden Darmflora beitragen und das Immunsystem unterstützen. Gleichzeitig spielt der Salzgehalt eine Rolle: Wer zu Bluthochdruck neigt, sollte die Gesamtmenge an Salz im Blick behalten und ihn in kleinen, regelmäßigen Portionen genießen. Insgesamt deuten Studien darauf hin, dass Kimchi gut in eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung passt, wenn es bewusst dosiert wird.
Wie lange ist Kimchi haltbar?
Gut verschlossen und im Kühlschrank gelagert, ist er sehr lange haltbar. Durch die Fermentation wird das Gemüse natürlich konserviert. Mit der Zeit wird Kimchi allerdings immer saurer, und der Geschmack verändert sich hin zu intensiver, kräftiger Säure. Viele Gerichte – etwa Kimchi-Suppe oder gebratener Reis – profitieren vom kräftig fermentierten Gemüse, während jüngeres Kimchi eher als frische Beilage überzeugt. Je länger der Kohl fermentiert, desto saurer und komplexer wird er, bleibt bei hygienischer Herstellung aber lange genießbar.
Ist Kimchi ein Probiotikum?
Kimchi macht sich einen natürlichen Mix aus Milchsäurebakterien zunutze, die beim Fermentieren entstehen. Diese Bakterien haben probiotische Eigenschaften und können, je nach Stamm und Menge, positiv auf Verdauung und Immunsystem wirken. Wissenschaftlich wird diskutiert, ob er formal als „probiotisches Lebensmittel“ eingestuft werden sollte, doch die bisherigen Daten sprechen dafür, dass fermentiertes Kimchi die Vielfalt der Darmflora erhöhen kann. Es lohnt sich daher, ihn regelmäßig, aber in moderaten Mengen in den Speiseplan einzubauen.
Wie oft Kimchi essen und wie am besten zubereiten?
Für die meisten Menschen reicht es aus, Kimchi ein paar Mal pro Woche in kleinen Portionen zu essen. So lässt sich der hohe Salzgehalt gut in eine insgesamt ausgewogene Ernährung integrieren. Er bringt dann Aromen und lebendige Kulturen als Beilage zu warmen und kalten Gerichten ein. Bei der Zubereitung zu Hause ist wichtig, sauber zu arbeiten, frisches Gemüse zu nutzen und das Glas in den ersten Tagen gelegentlich zu kontrollieren. Wer sich an bewährte Rezepte hält, das Kimchi so lange bei Raumtemperatur stehen lässt, bis die gewünschte Säure erreicht ist, und es dann im Kühlschrank weiterreifen lässt, kann ohne großen Aufwand ein Stück koreanischer Fermentationstradition in den eigenen Alltag holen.
Fazit: Kimchi als kraftvoller Begleiter im Alltag
Kimchi ist weit mehr als eine scharfe Beilage aus der koreanischen Küche. Hinter der Frage „Was ist Kimchi?“ steckt eine ganze Welt aus Tradition, Fermentation und moderner Ernährungswissenschaft. Fermentiertes Gemüse verbindet Vitamine, Ballaststoffe und natürliche Probiotika mit einem einzigartigen Geschmack, der Alltagsgerichte spannender, aromatischer und vielseitiger macht. Ob als Topping auf einer Bowl, als Beilage zu Reis oder als Basis für wärmende Suppen – Kimchi lässt sich ohne großen Aufwand in viele Mahlzeiten integrieren.
Gerade wenn Gesundheit, Energie und Darmwohl im Fokus stehen, kann er ein kleiner, aber wirkungsvoller Baustein sein. Ein bis zwei Esslöffel regelmäßig Kimchi bringen Abwechslung auf den Teller und unterstützen gleichzeitig die Darmflora. Wer Kimchi selbst herstellt, erlebt zusätzlich das beruhigende Gefühl, etwas mit den eigenen Händen zu kreieren und Schritt für Schritt die eigene Küche zur persönlichen „Fermentationswerkstatt“ zu machen. So wird aus ihm nicht nur ein traditionelles koreanisches Gericht, sondern ein inspirierender Begleiter – für mehr Genuss, mehr Vielfalt und ein gutes Gefühl im Bauch.
Damit entsteht ein umfassendes Bild davon, was Kimchi genau ist: ein traditionelles koreanisches Gericht aus fermentiertem Gemüse, das Geschmack, Kultur und potenzielle gesundheitliche Vorteile verbindet und sich im Alltag überraschend vielseitig einsetzen lässt.
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