Mehr als nur Essen: Restaurants müssen innovative Konzepte servieren

Neue Gastronomiekonzepte braucht das Land
Pixabay I Mehr als nur Essen

Die Gastrobranche buhlt um jeden Gast. Nach einer schwierigen Phase in den Jahren 2020 bis 2022 kehren die Gäste wieder in die Restaurants und Gaststätten zurück. Allerdings ist es herausfordernder geworden, sich von der Konkurrenz abzuheben. Umso wichtiger, dass sich Gastrobetreiber stärker mit einzigartigen Konzepten etablieren.

Ein hohes Maß an Gastfreundlichkeit, eine abwechslungsreiche Küche und ein Umfeld zum Entspannen: Wer ins Restaurant geht, wünscht sich ein liebevoll geschnürtes Paket an kulinarischen Genüssen und Freundlichkeit. Mit dieser grundlegenden Annahme zeichneten sich lange Zeit empfehlenswerte Restaurants aus, die vorrangig mit exquisitem oder besonderem Speisefokus aus der Masse hervorstachen. Doch die Bedürfnisse der Gäste haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Statt reinem Essensverzehr rücken Entertainmentfaktor und Konzept-Angebote in den Vordergrund, die Unterhaltung als Beilage servieren.

Mit Ideen wie Dunkelrestaurants, Achterbahnlokalen oder ausschließlich nachhaltigen Konzepten haben sich verschiedene Alternativen bereits durchgesetzt. Der Anspruch der Gäste, mehr zu erleben, statt nur zu speisen, nimmt zu, wodurch den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt sind. Jedoch muss dies nicht bedeuten, dass sich andersartige Konzepte nur auf die Speisekarte beschränken. XXL-Restaurants, die riesige Portionen servieren, oder Lokale, die sich auf die schärfsten Gerichte der Welt fokussieren, sprechen mit ihren ungewöhnlichen Speisekarten eine Nischenzielgruppe an. Es sollten jedoch auch Veränderungen abseits der Küche erfolgen, um sich von der Konkurrenz abheben zu können.

Selbst is(s)t der Gast

Digitalisierung und Eigenständigkeit würzen die modernen Ideen, mit denen der Gastraum zum Erlebnisspielplatz wird. Zwar erwarten Besucher weiterhin Gastfreundlichkeit und guten Service, doch kommen auch Selfservice-Einflüsse gut an. Selbstständiges Bestellen und Angeben von Sonderwünschen über Tablets am Tisch stehen hoch im Kurs, was auch die Mitarbeiter beim Bedienen entlastet. Statt mündlich über Allergene und Zusätze zu informieren, was Zeit kostet, wird auf die digitalen Displays verwiesen, auf denen Gäste alle notwendigen Informationen nachlesen und bei ihrer Bestellung berücksichtigen können. Somit wird an alle Eventualitäten bei der Zubereitung der Speisen gedacht.

Weiterhin bieten die Digitalisierung und das selbstgesteuerte Bestellen einen zusätzlichen Vorteil für Gastrobesitzer. Die Schnittstelle zum Kassensystem überführt jede Bestellung in die entsprechende Abrechnung, wodurch die Fehlerquote an falschen Artikeln oder vergessenen Buchungen deutlich gesenkt wird. Zudem zieht ein modernes Kassensystem den digitalen Aspekt vom Gastraum bis zur abschließenden Bezahlung durch. Möchte ein Gast seinen Beleg lieber per E-Mail erhalten, kann dieser Wunsch mit einem Klick erfüllt werden. Ausgaben für Bonrollen werden damit zusätzlich gespart. Bargeldlose Restaurants sind im Zuge dessen kein Zukunftsgedanke mehr, sondern längst Realität. Ob Kartenzahlung, Apple Pay oder Paypal: Der Gast zahlt auf seine präferierte Art.

Innovative Gastrokonzepte sind notwendig

Show dezent im Hintergrund

Bei der Entwicklung innovativer Konzepte sollten sich Restaurantbesitzer von verschiedenen Einflüssen inspirieren lassen: Digitalisierung, Entertainment und Alleinstellungsmerkmal. Das Ergebnis sollte in der Regel jedoch nicht zu speziell sein, um die Masse abzuschrecken und Kundschaft zu verlieren. So sind die klassischen Dinnershows ein guter Einfall für besondere Momente oder saisonale Teamevents, doch die überlebenswichtige Laufkundschaft wird damit nur begrenzt in den Gastraum gelockt. Besonderes Bestellkonzept trifft Hausmannskost oder ein spezieller Kochstil wird mit einem kontrastreichen Ladenkonzept gepaart: Auf diese Weisen können Gastronomen Aufmerksamkeit schaffen, die sich langfristig positiv auf die Besucherzahlen auswirkt.

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