Krampfadern gehören zu den Venenleiden, die viele Frauen betreffen, oft schon in jungen Jahren. Die Vorstufe von Krampfadern bleibt jedoch lange unbemerkt oder wird als rein kosmetisches Thema abgetan. Dabei sendet der Körper bereits Signale, wenn der Blutfluss in den Beinvenen aus dem Gleichgewicht gerät und die Venenwände nachgeben. Wer diese frühen Zeichen versteht, kann rechtzeitig gegensteuern, Beschwerden lindern und Komplikationen vorbeugen.
Die Vorstufe zeigt sich nicht nur an der Hautoberfläche, etwa durch Besenreiser, sondern beginnt tief im Venensystem. Dort fließt das Blut in den Venen normalerweise geordnet Richtung Herz. Schwache oder nicht mehr richtig schließende Venenklappen, ein erhöhter Druck in den Venen und erweiterte Gefäße führen dazu, dass Blut sich zurückstaut. So entstehen nach und nach Varizen, also sichtbare Krampfadern, die mehr sind als nur ein optischer Makel.
Krampfadern sind oft ein Ausdruck einer Venenschwäche, die mit genetischer Veranlagung, hormonellen Veränderungen, langem Stehen oder Sitzen und einem insgesamt bewegungsarmen Alltag zusammenhängen kann. Wer die ersten Symptome ernst nimmt, gewinnt Handlungsspielraum. Die Vorstufe ist die Einladung, aktiv die Durchblutung zu fördern, den Druck auf die Venen zu reduzieren und so langfristig auch ernste Folgeerkrankungen wie Thrombose oder sogar Lungenembolie zu vermeiden.
Dieser Beitrag beleuchtet die Vorstufe von Krampfadern aus medizinischer und praktischer Perspektive. Er zeigt, wie beginnende Krampfadern erkannt werden können, welche Rolle der Lebensstil spielt und welche Behandlungsmöglichkeiten von einfachen Maßnahmen bis zur Entfernung von Krampfadern zur Verfügung stehen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Krampfadern und was bedeutet Krampfadern Vorstufe?
Krampfadern (medizinisch Varizen) sind dauerhaft erweiterte, geschlängelte Vene in den Beinen. Betroffen sind vor allem die oberflächlichen Venen, also die Gefäße direkt unter der Haut, die über Verbindungsvenen mit den tiefen Beinvenen gekoppelt sind. In gesunden Venen sorgen Venenklappen dafür, dass das Blut entgegen der Schwerkraft Richtung Herz transportiert wird.
Wenn die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, fließt das Blut in den Venen zurück, es beginnt sich zu stauen und der Druck in den Venen steigt. Dadurch werden die Venenwände überdehnt, es bilden sich Aussackungen, und der Blutfluss verlangsamt sich. So entstehen Krampfadern. Dieser Prozess wird als Varikose oder Varikosis bezeichnet und kann sich langsam über Jahre aufbauen.
Die Vorstufe von Krampfadern ist der Zustand, in dem erste Veränderungen im Venensystem vorhanden sind, ohne dass bereits deutlich hervortretende Krampfadern der Stammvenen sichtbar sein müssen. Häufig zeigen sich in dieser Phase:
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feine Besenreiser, vor allem an den Außenseiten der Oberschenkel oder an den Unterschenkeln
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leicht erweiterte oberflächlichen Venen
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ein Spannungsgefühl oder schwere Beine am Abend
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gelegentliche Schwellung rund um Knöchel und Unterschenkel
Zusammengefasst ist die Vorstufe also die Phase, in der die ersten Symptome und Zeichen einer Venenschwäche sichtbar oder spürbar werden, die Krampfadern jedoch noch klein oder unauffällig sind. Genau hier liegt eine Chance, denn beginnende Krampfadern lassen sich häufig mit konsequenten Maßnahmen positiv beeinflussen.
Wie entstehen Krampfadern? Ein Blick in das Venensystem

Die Entstehung von Krampfadern ist ein Zusammenspiel aus Veranlagung und Lebensstil. Wer weiß, wie Krampfadern entstehen, versteht besser, warum die Vorstufe ernst genommen werden sollte.
Zentral ist das Zusammenspiel von Blut und Venenwänden. Das Blut in den Venen wird durch die Muskelpumpe der Waden, durch Bewegung der Beine und durch den Druck im Venensystem nach oben transportiert. Dicht schließende Venenklappen verhindern, dass das Blut zurücksackt.
Sind die Venenwände elastisch geschwächt oder liegt eine vererbte Venenschwäche vor, können sich die Gefäße ausweiten. Wenn sich der Durchmesser verändert, schließen die Venenklappen nicht mehr optimal. Das Blut beginnt sich zu stauen, die Vene wird zur Krampfader, und die Varikose schreitet fort. Verursachen Krampfadern Beschwerden, sind die Beschwerden deshalb nicht nur oberflächlich, sondern Ausdruck dieser Stauung und des veränderten Blutdrucks in den Venen.
Häufige Faktoren, die Krampfadern begünstigt haben oder noch begünstigen:
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genetische Veranlagung, wenn in der Familie viele von Krampfadern betroffen sind
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hormonelle Einflüsse wie Schwangerschaft, Pille oder Wechseljahre
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langes Stehen oder Sitzen im Job oder auf Reisen
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Bewegungsmangel, Übergewicht und schwache Muskulatur
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Bindegewebsschwäche, die die Venenwände zusätzlich belastet
Diese Einflüsse führen dazu, dass Krampfadern entstehen, weil der Blutdruck in den Venen ansteigt und sich das Blut zunehmend in den Beinen und Füßen sammelt. Besonders die Unterschenkel und die Region rund um die Kniekehle sind dann anfällig. Wer sich fragt, warum und wie Krampfadern auftreten, findet häufig eine Kombination aus Vererbung, Alltag und hormonellen Veränderungen als Antwort.
Erste Anzeichen und Symptome der Vorstufe
Die frühen Anzeichen von Venenschwäche sind subtil. Die ersten Symptome werden oft als normale Alltagsbeschwerde abgetan, obwohl sie bereits eine Vorstufe von Krampfadern darstellen können.
Typische erste Anzeichen von Krampfadern sind:
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schwere Beine, vor allem am Abend oder nach langem Stehen oder Sitzen
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Spannungsgefühl und Schwellung im Knöchel- und Unterschenkelbereich
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Wadenkrämpfe in der Nacht
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feine Besenreiser als sichtbares Zeichen oberflächlicher Venenveränderungen
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gelegentliche Schmerzen in den Beinen nach einem Tag auf den Beinen
In Worte gefasst sind die frühen Symptome von Krampfadern eine Mischung aus Müdigkeit in den Beinen, leichten Ödemen und punktuellen Beschwerden. Das einzelne Symptom wirkt vielleicht harmlos. Wenn aber immer wieder die gleichen Signale wie Wadenkrämpfe, Schwellung oder schwere Beine auftreten, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Beginnende Krampfadern oder leichte Krampfadern äußern sich oft, lange bevor deutlich hervortretende Varizen sichtbar sind. Auch kleine Krampfadern, die nur als feine, bläuliche Linien erscheinen, zeigen bereits, dass Krampfadern sich bilden und die Beinvenen stärker belastet sind.
Weitere Symptome, die im Verlauf auftreten können, sind Hitzegefühl im Gewebe, Jucken über einer betroffenen Vene, Empfindlichkeit bei Berührung sowie das Gefühl, dass Schuhe am Abend enger werden, weil Flüssigkeit aus den Venen ins umliegende Gewebe austritt und Ödeme bildet.
Wann sollte ärztlich abgeklärt werden?
Bei wiederkehrenden Beschwerden ist es sinnvoll, ärztlich abklären zu lassen, ob eine Vorstufe von Krampfadern vorliegt. Eine gute Anlaufstelle ist eine Fachärztin oder ein Facharzt für Venenerkrankungen, zum Beispiel ein Phlebologe.
Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn:
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Schwellung und Schweregefühl in den Beinen regelmäßig auftreten
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Besenreiser und kleine Varizen zunehmen
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Schmerzen in den Beinen bei Belastung oder nachts auftreten
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einseitige Schwellungen, plötzliche Rötungen oder verhärtete Venen spürbar werden
Zusammengefasst gilt: Jede länger andauernde Beschwerde im Bereich der Beinvenen ist ein Signal des Körpers. Eine frühzeitige Diagnose zeigt, wie weit die Varikose bereits fortgeschritten ist, ob eine Venenthrombose droht oder ob konservative Maßnahmen ausreichen.
Die ärztliche Untersuchung kann mithilfe von Ultraschall sichtbar machen, wie das Blut in den Venen fließt, ob die Venenklappen noch intakt sind und welche Venen betroffen sind. So lässt sich gut beurteilen, ob eine Vorstufe, eine lokal begrenzte Krampfader oder bereits Krampfadern der Stammvenen vorliegen.
Weitere medizinische Details zur Diagnostik und Behandlung von Krampfadern finden sich in der evidenzbasierten S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Varikose“ der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (AWMF 037-018).
Warum die Vorstufe ernst nehmen? Risiken und Komplikationen
Krampfadern sind oft nicht nur ein kosmetisches Thema. Sie können im Verlauf ernsthafte Komplikationen verursachen. Dass Krampfadern sich aus einer anfangs harmlos wirkenden Vorstufe entwickeln, ist vielen nicht bewusst.
Bleibt eine ausgeprägte Varikose unbehandelt, kann sie:
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den Druck in den Beinvenen dauerhaft erhöhen
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die Durchblutung im Gewebe verschlechtern
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Venenentzündungen auslösen
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Thrombose begünstigen
Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel in einer Vene, das den Blutfluss blockiert. Befindet sich das Blutgerinnsel in einer tiefen Beinvene, spricht man von einer Venenthrombose. Löst sich ein Teil des Gerinnsels und wandert mit dem Blutstrom in die Lunge, kann eine Lungenembolie entstehen. Das ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Folge von Krampfadern, insbesondere wenn die Varikosis sehr fortgeschritten ist und lange unbehandelt bleibt.
Ein weiteres Risiko sind chronische Hautveränderungen bis hin zum offenen Bein. Wenn sich Blut dauerhaft in den Beinen staut, leidet das umliegende Gewebe. Die Haut wird dünn, verfärbt sich, und kleine Verletzungen heilen schlechter. Ein schlecht heilendes Geschwür am Unterschenkel wird als Ulcus cruris bezeichnet und gilt als klassische Folge von Krampfadern in einem stark geschädigten Venensystem.
Die Vorstufe ernst zu nehmen bedeutet, genau diese Komplikationen vorbeugen zu wollen. Wer früh handelt, verhindert, dass Venenwände noch stärker geschädigt werden, Krampfadern weiter wachsen, Venenentzündungen immer wieder auftreten oder offene Beine entstehen.
Krampfadern vorbeugen im Alltag
Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, Krampfadern vorzubeugen. Die Vorstufe ist ein günstiger Zeitpunkt, die eigenen Gewohnheiten so zu verändern, dass die Durchblutung gefördert und der Druck auf die Venen reduziert wird.
Eine zentrale Rolle spielt Bewegung. Die Muskelpumpe der Waden bringt den Blutfluss Richtung Herz in Schwung. Regelmäßige Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen unterstützen die Beinvenen und entlasten die oberflächlichen Venen ebenso wie die tiefen Gefäße. Wer viel im Büro arbeitet, kann durch kurze Aktivpausen den Kreislauf anregen und langes Stehen oder Sitzen immer wieder unterbrechen.
Auch kleine Alltagsstrategien helfen, Krampfadern vorzubeugen:
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immer wieder die Position wechseln, nicht stundenlang starr stehen oder sitzen
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Treppen statt Aufzug nutzen
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im Sitzen die Füße kreisen lassen und die Waden anspannen
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im Liegen die Beine höher lagern, um den Rückfluss des Blutes zu unterstützen
Zusammengefasst bedeutet Vorbeugung, Bewegung in den Alltag zu bringen, Druck auf die Venen zu verringern, das Gewebe zu entlasten und den natürlichen Blutfluss in den Beinvenen zu fördern. So lassen sich sowohl beginnende Krampfadern als auch die Entstehung neuer Krampfadern positiv beeinflussen.
Konservative Maßnahmen: Was der Venen gesund tut

Wenn bereits erste Anzeichen oder leichte Krampfadern vorhanden sind, können konservative Maßnahmen Beschwerden lindern und den Verlauf günstig beeinflussen.
Ein klassisches Mittel sind Kompressionsstrümpfe. Sie üben von außen einen definierten Druck auf die Beine aus und unterstützen die Venen dabei, das Blut Richtung Herz zurückzuführen. Dadurch wird der Durchmesser der Vene verkleinert, der Rückfluss verbessert und das Stauen des Blutes reduziert. Viele erleben unter Kompressionsstrümpfen weniger Schwellung, weniger müde Beine und weniger Schmerzen nach einem Tag auf den Beinen.
Ergänzend können venentonisierende Präparate oder eine kühlende Salbe mit durchblutungsfördernden Inhaltsstoffen eingesetzt werden, um das Gefühl schwerer Beine zu lindern. Solche Produkte ersetzen zwar keine ärztliche Diagnostik, können aber Teil eines ganzheitlichen Selbstfürsorgekonzepts sein.
Wer seine Venen konsequent entlasten möchte, achtet außerdem auf ein gesundes Gewicht, da jedes Kilo weniger den Druck auf die Beinvenen reduziert. Ausreichend trinken, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf enge Kleidung im Leistenbereich wirken sich ebenfalls günstig auf die Venen aus und wirken der Stauung entgegen.
Behandlung von Krampfadern: Von der Vorstufe bis zur Entfernung
Je nachdem, wie weit die Varikose fortgeschritten ist, kommen unterschiedliche Behandlungswege infrage. Die Behandlung von Krampfadern richtet sich immer danach, welche Venen betroffen sind, welche Symptome vorhanden sind und ob bereits Komplikationen vorliegen.
Konservative Behandlung bedeutet vor allem, den Verlauf zu bremsen und Beschwerden zu lindern. Dazu gehören Bewegung, Kompressionsstrümpfe und Lebensstilveränderungen. Wenn Krampfadern jedoch stark ausgeprägt sind oder immer wieder Venenentzündungen auftreten, kann eine Entfernung von Krampfadern sinnvoll sein.
Möglichkeiten sind zum Beispiel:
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Verödung von Krampfadern (Sklerosierung): Eine Lösung wird in die betroffene Vene gespritzt, die Vene verklebt und wird vom Körper abgebaut. Das eignet sich oft für kleine Krampfadern und Besenreiser.
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Entfernung von Krampfadern oder moderne endovenöse Verfahren: Stark veränderte Krampfadern der Stammvenen können über Kathetertechniken oder chirurgisch entfernt oder verschlossen werden, wenn sie Beschwerden verursachen oder das Risiko für Komplikationen erhöhen.
Zusammengefasst bedeutet das: Wer Krampfadern entfernen lassen möchte, entscheidet gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt, welches Verfahren für die eigene Situation passt. Die Vorstufe ist allerdings der Zeitpunkt, an dem meist noch keine invasive Therapie nötig ist, sondern konsequente Vorbeugung und konservative Behandlung im Vordergrund stehen.
Übersicht: Stadien von der Vorstufe bis zur fortgeschrittenen Varikose
Die folgende Tabelle bietet eine vereinfachte Orientierung, wie sich die Vorstufe und die weiteren Stadien der Varikose unterscheiden können. Sie ersetzt keine Diagnostik, hilft aber, die eigenen Beobachtungen einzuordnen.
| Stadium | Typische Zeichen | Mögliche Beschwerden | Sinnvolle Schritte |
|---|---|---|---|
| Vorstufe | feine Besenreiser, gelegentliche Schwellung | schwere Beine am Abend, leichte Müdigkeit | mehr Bewegung, langes Stehen begrenzen, ggf. ärztliche Kontrolle |
| Beginnende Krampfadern | kleine, leicht erweiterte Venen sichtbar | Wadenkrämpfe, Spannungsgefühl, Ödeme | Kompressionsstrümpfe, Lebensstil anpassen, Venentraining |
| Ausgeprägte Krampfadern | deutlich sichtbare Varizen, geschlängelte Venen | Schmerzen, häufige Schwellung, Jucken | ärztliche Abklärung, konservative Therapie, ggf. Intervention |
| Fortgeschrittene Varikose | Hautveränderungen, mögliche Geschwüre (Ulcus cruris) | starke Beschwerden, Venenentzündungen, wiederkehrende Thrombose | spezialisierte Behandlung beim Phlebologen, Komplikationen vorbeugen |
Im Alltag bedeutet das: Je früher die Vorstufe erkannt und ernst genommen wird, desto größer ist die Chance, mit sanften Maßnahmen viel zu bewirken. Erst wenn die Varikose sehr fortgeschritten ist, stehen meist komplexere Behandlungen im Vordergrund.
Emotionale Seite: Zwischen Optik, Wohlbefinden und Selbstbild
Krampfadern sind sichtbar. Gerade Besenreiser und kleine Krampfadern an den Beinen und Füßen können das Körpergefühl beeinflussen. Viele Frauen ziehen dann lieber lange Hosen an und fühlen sich im Sommer unsicher. Die Vorstufe mag äußerlich noch unauffällig sein, innerlich ist jedoch oft bereits ein wachsender Zweifel, ob etwas „nicht stimmt“.
Es kann entlastend sein, sich klarzumachen, dass Krampfadern häufig sind und keineswegs ein persönliches Versagen. Vererbt zu sein, eine Bindegewebsschwäche zu haben oder in einem Beruf mit viel Stehen zu arbeiten, sind Rahmenbedingungen, die nichts über die eigene Stärke, Kompetenz oder Attraktivität aussagen.
Die Vorstufe von Krampfadern bewusst wahrzunehmen, kann ein Akt der Selbstfürsorge sein. Statt die Zeichen zu ignorieren, wird Verantwortung für die eigene Gesundheit übernommen. Bewegung, bewusste Pausen für die Venen, das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder das ärztliche Gespräch sind Schritte, die zeigen, dass das eigene Wohlbefinden wichtig ist.
Wichtige Begriffe rund um Krampfadern und ihre Vorstufe
Rund um Krampfadern gibt es viele Fachbegriffe, die auf den ersten Blick verwirrend wirken. Einige davon sind hilfreich, um Befunde oder Erklärungen besser zu verstehen.
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Varikose oder Varikosis beschreibt das gesamte Krankheitsbild der Krampfadern.
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Varizen sind die einzelnen erweiterten Venen, die als Krampfadern sichtbar werden.
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Stammvenen sind die großen oberflächlichen Leitvenen, aus denen oft ausgeprägte Krampfadern entstehen.
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Venenthrombose bezeichnet eine Thrombose in einer tiefen Vene, die durch ein Blutgerinnsel den Blutfluss blockiert.
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Ulcus cruris ist ein chronisches Geschwür am Unterschenkel, häufig als Folge von Krampfadern und langjähriger Stauung.
Zusammengefasst hilft dieses Grundwissen, Gespräche mit Ärztinnen und Ärzten besser zu verstehen und eigene Befunde leichter einzuordnen.
FAQ: Häufige Fragen zur Vorstufe von Krampfadern
1. Wie erkennt man die Vorstufe von Krampfadern?
Die Vorstufe zeigt sich oft durch erste Symptome wie schwere Beine am Abend, leichte Schwellung am Unterschenkel, Wadenkrämpfe, erste Besenreiser und gelegentliche Schmerzen in den Beinen nach einem Tag mit viel Belastung. Häufig werden diese Zeichen noch nicht mit Krampfadern in Verbindung gebracht. Wenn diese Beschwerden immer wieder auftreten, kann dies jedoch darauf hindeuten, dass Krampfadern entstehen und bereits eine Venenschwäche vorliegt. Eine ärztliche Abklärung zeigt, ob die Venenklappen noch dicht sind oder ob schon beginnende Krampfadern vorhanden sind.
2. Verursachen Krampfadern immer Beschwerden?
Krampfadern sind oft lange sichtbar, bevor sie deutlich Beschwerden verursachen. Viele bemerken zunächst nur ein optisches Problem oder ein einziges Symptom wie leichte Wadenkrämpfe oder Schwellung. Verursachen Krampfadern Beschwerden, sind es häufig schwere Beine, Spannungsgefühl, Juckreiz über den betroffenen Venen oder Ödeme rund um Knöchel und Unterschenkel. Auch ohne starke Schmerzen können Krampfadern das Risiko für Komplikationen erhöhen, etwa für Venenentzündungen oder Thrombose. Deshalb ist es sinnvoll, nicht nur auf Schmerzen zu warten, sondern früh auf alle Veränderungen zu achten.
3. Was kann man selbst tun, um Krampfadern vorzubeugen?
Um Krampfadern vorzubeugen, ist regelmäßige Bewegung entscheidend, damit der Blutfluss in Richtung Herz unterstützt wird. Alles, was die Durchblutung zu fördern hilft, ist sinnvoll: Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen und kleine Bewegungsübungen im Alltag. Langes Stehen oder Sitzen sollte immer wieder unterbrochen werden, zum Beispiel durch kurze Gehpausen oder Wadenübungen. Das Hochlagern der Beine entlastet die Venen zusätzlich. Kompressionsstrümpfe unterstützen die Beinvenen mechanisch und helfen, das Stauen des Blutes zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Trinken und ein gesundes Körpergewicht ergänzen diese Maßnahmen.
4. Wann ist eine Entfernung von Krampfadern sinnvoll?
Eine Krampfader muss nicht immer entfernt werden. Leichte oder beginnende Krampfadern lassen sich oft mit konservativen Maßnahmen gut stabilisieren. Eine Entfernung von Krampfadern kann jedoch sinnvoll sein, wenn starke Beschwerden, wiederkehrende Venenentzündungen, Zeichen einer Venenthrombose oder Hautveränderungen mit drohendem Ulcus cruris auftreten. Auch wenn Krampfadern der Stammvenen stark erweitert sind, wird häufig eine Behandlung empfohlen, um Komplikationen vorzubeugen. In einem ausführlichen Gespräch mit einer Fachärztin oder einem Facharzt für Phlebologie wird entschieden, ob Verödung von Krampfadern, moderne Katheterverfahren oder eine andere Form der Behandlung am besten zur eigenen Situation passen.
Fazit: Die Vorstufe von Krampfadern als Chance sehen
Die Vorstufe von Krampfadern ist ein wichtiges Frühstadium, in dem viel Einfluss genommen werden kann. Wenn erste Symptome wie schwere Beine, Schwellung, Besenreiser oder Wadenkrämpfe ernst genommen werden, wird sichtbar, dass Krampfadern nicht plötzlich, sondern schrittweise entstehen.
Ob Veranlagung, venenschwäche, vererbte Bindegewebsschwäche, viel Arbeit im Stehen oder Sitzen, Schwangerschaft oder andere Faktoren: Die eigene Geschichte spielt eine Rolle, erklärt aber nicht alles. Entscheidend ist, wie bewusst mit den Signalen der Beine umgegangen wird.
Wer frühzeitig ärztlich abklären lässt, ob Venenklappen betroffen sind, welche Venenwände bereits erweiterte Veränderungen zeigen und wie fortgeschritten die Varikose ist, gewinnt Klarheit. Kompressionsstrümpfe, Bewegung, durchdachte Pausen im Alltag, pflegende Salbe und ein bewusster Umgang mit langem Stehen oder Sitzen können viel bewirken, um Komplikationen vorzubeugen und das Venensystem langfristig zu schützen.
So wird aus der Vorstufe keine Bedrohung, sondern eine Einladung, fürsorglich mit Beinen, Venen und dem eigenen Körper umzugehen und die Gesundheit aktiv zu unterstützen.
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