
Michael Jagersbacher ist ein Content-Experte und Ghostwriter, der bereits dutzende Bücher auf den Weg gebracht hat. Seine Positionierung besticht durch seine Vielseitigkeit: Besonders seine Expertise im Personal Branding im Digitalbereich schafft Mehrwert für Buchkunden. Durch sein eigenes Medienhaus schafft er es, für die Autorinnen die Publicity zu generieren, die ihre Werke auch verdienen. PR, Ghostwriting und Buchconsulting aus einer Hand und Feder – dafür steht der Südsteirer. Sein Slogan: „Wer schreibt, der bleibt“, ist bei ihm Programm. Wir sprechen im Interview über seine “Bestseller-Philosophie” und weshalb die Mehrheit seiner Kund:innen weiblich ist.
Inhaltsverzeichnis
Was zeichnet Ihre Zusammenarbeit mit Frauen im Buchbereich besonders aus, und weshalb entscheiden sich so viele Kundinnen für Sie als Ghostwriter?
Michael Jagersbacher: Das weiß ich gar nicht so genau. Es ist so, dass ich mit Frauen einfach gut “kann”, wenn ich das so lapidar beantworten darf. Ich wurde von zwei Frauen erzogen und habe anschließend auch eher weiblich dominierte Fächer – Erwachsenenbildung und Philosophie – studiert. Der Buchbereich ist ja auch sehr stark weiblich geprägt, was sowohl die Leserschaft als auch die Autorschaft betrifft. Frauen lesen gern und geben ihr Wissen augenscheinlich auch gern weiter.
Mein Vorgehen und meine Beratung unterscheiden sich aber natürlich nicht aufgrund des Geschlechts. Was ich jedoch merke, ist, dass Frauen insgesamt fokussierter ans Werk gehen und schneller liefern als das männliche Pendant.
Wie unterstützen Sie speziell Frauen dabei, aus einer ersten Buchidee ein starkes, vermarktungsfähiges Sachbuch zu entwickeln?
Michael Jagersbacher: Ja, das ist eine gute Frage. Es dauert teilweise Jahre, bis sich Frauen trauen, ihre Idee in Buchform bringen zu wollen. Die ersten Schritte sind sehr zaghaft und von Unsicherheit geprägt, was natürlich völlig verständlich ist. Meine Aufgabe sehe ich vor allem darin, diese Scham und diese Unsicherheit zu beseitigen. Denn schließlich geht es darum, möglichst guten Content freizulegen und festzuhalten. Insofern kann man mein Consulting tatsächlich als Persönlichkeitsentwicklung identifizieren. Das Arbeiten an einem Buchprojekt macht ja was mit der Persönlichkeit der Autor:innen. Besonders in der heutigen KI-Zeit, wo alle denken, man erhält Bestseller per Knopfdruck, vergessen viele, wie wichtig die tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Stoff und mit der eigenen Persönlichkeit ist. Ich schaffe und moderiere diesen Raum für meine Kund:innen.
Welche Themen oder Schwerpunkte bringen Frauen besonders häufig mit, wenn sie sich an Sie wenden, und wie gehen Sie darauf ein?
Michael Jagersbacher: Das ist ganz unterschiedlich. Ich bin ja bekannt dafür, mich um Sachbuch-Themen zu kümmern. Von Spiritualität hin zu Themen rund um Motivation oder Leadership ist da alles dabei. Ich persönlich mag den weiblichen Blick auf die Dinge, durch den ich immer wieder etwas lerne.
Insgesamt ist es natürlich so, dass der Köder natürlich dem Fisch, also dem Leser, der Leserin, schmecken muss. Nachdem jedoch die Mehrheit der Sachbuch-Leserschaft weiblich ist, glaube ich, dass Frauen mit diesem Blick grandiose Ergebnisse erzielen können, sofern der gesamte Buchentwicklungs- und -vermarktungsprozess reibungslos und mit Weitblick funktioniert.
Was dürfen Frauen von der Zusammenarbeit mit Ihnen erwarten – sowohl in Bezug auf den Schreibprozess als auch auf das gemeinsame Projektmanagement?
Michael Jagersbacher: Prinzipiell kann man, muss man aber nicht, alles bei mir aus einer Hand erwerben. Von der Ausarbeitung der Buch-Idee, hin zum Exposé, hin zur Verlagskontaktierung bis zu Marketing- und PR-Prozessen, die vor- und nachgelagert sind. Meist zahlt sich mein Engagement schon dadurch aus, dass ich die passendste Veröffentlichungsform für meine Klientinnen wähle, die auch tatsächlich zu ihren Zielen passt. Ich habe bemerkt, dass unerfahrene Ghostwriter gar nicht auf diesen Punkt eingehen oder ihn beachten. Für diese zählt nur das geschriebene Werk. Mich jedoch interessiert, wie dieses Werk positioniert werden soll, wie es ideal umgesetzt wird und Verkaufszahlen erreicht, die es auch verdient. Mit meinem Medienhaus, das ich seit knapp 2 Jahren aufbaue, schaffe ich große Sichtbarkeit und eine hohe Reputation für meine Autor:innen, ohne großen Zusatzaufwand.
Welche Schritte empfehlen Sie Frauen, die noch unsicher sind, ob ihre Buchidee „gut genug“ ist?
Michael Jagersbacher: Ich bin mittlerweile schon über 10 Jahre auf diesem Gebiet tätig und mir ist noch nie eine Idee untergekommen, die nicht ausbaufähig zu einem Werk wäre. Das allerdings setzt voraus, dass Frauen sich einlassen auf den gemeinsamen Arbeits- und Entwicklungsprozess. Was aber natürlich passieren kann, ist, dass das Projekt nicht umgesetzt wird, weil es am Ende nicht zu 100% zur Positionierung der angehenden Autorin gepasst hätte, der Verlag es aber nur so akzeptieren würde. Dann muss man Alternativen finden oder eben ein anderes Thema in Angriff nehmen. Was ich damit sagen will: es gibt kein Thema, das kein Bestseller-Potenzial in sich verborgen hätte. Man muss es eben freilegen und dazu gibt es Experten auf dem Gebiet, wie meine Wenigkeit.
Auf jeden Fall sollten Frauen, die sich unsicher sind, sich unbedingt mit einem Experten auf dem Gebiet an einen Tisch setzen, der ihnen hilft, die Idee klar und verkaufbar auszuformulieren. Denn diese Verkaufsargumente müssen wir bei potenziellen Kunden oder einem Verlag auch anwenden.
Herzlichen Dank für das spannende Interview!
Zum Autor:
Michael Jagersbacher ist ein Content-Experte, Ghostwriter und Medienhaus-Inhaber aus der Südsteiermark. Als Bestseller-Autor schaffte er es mit seinem Werk: Der Sympathie-Code und dem Buch: Erfolg: Die Geheimnisse der Superreichen in die Massenmedien, darunter der ORF, Woman, trend und Co. Heute schreibt er für seine Kunde für Publikationen wie Forbes, Spiegel und Erfolg Magazin. Mehr Infos unter www.michaeljagersbacher.com
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